Ein Wandel im Ernährungssystem - warum eigentlich?
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn es um Ernährung geht. Ein Drittel aller CO2 Emissionen wird durch unser Ernährungssystem verursacht. Wenn wir uns den Wasserverbrauch anschauen, sieht das Ergebnis ebenfalls ernüchternd aus: 2 Badewannen pro Tag benötigen wir pro Kopf für eine flexitarische Ernährung - für eine vegane Ernährung ist es nur halb so viel. Und der Weltbiodiversitätsrat (IPBES), ein zwischenstaatliches Gremium zur wissenschaftlichen Politikberatung für das Thema biologische Vielfalt, bezeichnet die heutigen Ernährungssysteme als Hauptverursacher für den Verlust biologischer Vielfalt. Fakt ist: Durch unser Essverhalten zerstören wir unsere Ernährungsgrundlage und gefährden damit die Gesundheit unseres Planeten. Und wie sieht es mit unserer eigenen Gesundheit aus? Laut dem Robert-Koch-Institut sind mehr als 45% der Frauen und 60% der Männer in Deutschland übergewichtig. Ein Fünftel der Erwachsenen weisen Adipositas auf. Es ist kein Geheimnis: Wir Deutschen essen zu viel Zucker, Salz und Fette – die gesundheitlichen Folgen kosten den Staat allein im Gesundheitssystem jährlich mehr als 16,8 Milliarden Euro. Aber die Konsequenzen treffen nicht nur den Geldbeutel unseres Staats: Nicht übertragbare, chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Adipositas, Typ-2-Diabetes sind die Krise unserer modernen Gesundheitsversorgung. Sie sind weltweit für die meisten vorzeitigen Todesfälle verantwortlich und haben eines gemeinsam: Sie sind größtenteils ernährungsbedingt.
Oft geht ein nachhaltiges Verhalten mit Verzicht einher. Und auch gesunde Ernährung wird von den meisten Menschen automatisch mit dem Wort Diät verbunden. Wir bei Choosy glauben aber nicht, dass jeder dauerhaft verzichten und eine Diät durchhalten kann. Das zeigen auch die Zahlen: 79% der Menschen möchten sich gerne besser ernähren, aber nur 10% der Menschen behaupten von sich, dass sie dies auch im Alltag schaffen. Damit stellt unser Essverhalten eine der größten sogenannten “Attitude-Behaviour-Gaps” - die Lücke zwischen Absicht und tatsächlichem Verhalten - dar, die wir im menschlichen Verhalten finden. Und damit ergibt sich ein spannendes Feld, was viel Raum für Innovation zulässt. Aber wie können wir nun diese Lücke schließen? Wir glauben, dafür braucht es intelligentere Lösungen, die neben neuesten Erkenntnissen aus der Ernährungswissenschaft auch einfache Hindernisse des Alltags berücksichtigen. Kurz gesagt: Es bedarf einer Lösung, die nicht wissenschaftlich, sondern umsetzbar ist. Und da es dafür keine Lösungen gab, haben wir eine entwickelt: Choosy.
Ein Spotify für Ernährung
Für uns stand also ein Aspekt im Zentrum: Alltagstauglichkeit. Bei der Gründung von Choosy haben wir Gründer - Julius Kuschke, Hauke Jäger und Vanessa Westphal - uns zum Ziel gesetzt, gesunde, klimafreundliche Ernährung zur einfachsten Wahl zu machen. Was es dafür braucht? Einfachheit und Spaß. Und kein Gefühl von Verzicht oder schlechtes Gewissen. Von besseren Essensentscheidungen halten uns drei Dinge ab: Zeitmangel im stressigen Alltag, der Preis und der Geschmack. Und dort setzen wir mit Choosy an.
Wir haben uns gefragt: Wenn die KI von Spotify unseren Musikgeschmack erkennen kann, geht das dann auch für Ernährung? Die Antwort lautet ja.
Die Basis für die KI von Choosy war der Spotify "Discover Weekly"-Algorithmus, der den persönlichen Musikgeschmack lernt. Essensgeschmack ist allerdings deutlich komplexer, da es da auf die Kombination von verschiedenen Zutaten miteinander ankommt. Bei der Choosy-KI kommen dann noch weitere Faktoren ins Spiel: Gesundheit (Nährwertverteilung über die Woche), Nachhaltigkeit (CO2- und Wasserverbrauch) und alltagsrelevante Aspekte (verfügbares Einkaufs-budget, Unverträglichkeiten, geschmackliche Präferenzen und Kochzeit). Aus all diesen Aspekten erstellt die KI einen personalisierten Plan. Wer geplante Gerichte ändern will, kann dies durch einfaches swipen tun und gibt damit der KI zusätzliches Feedback. Der Gesundheits- und der Nachhaltigkeitsscore verändern sich in Echtzeit und geben Transparenz über die getroffenen Entscheidungen und verbinden Information mit Spaß. Der "Clou" an der ganzen Sache ist, dass Choosy so dabei hilft, die individuellen Essensentscheidungen zu verbessern - ganz allmählich über die Zeit & ohne dass es sich anfühlt wie eine Diät. Die Lösung konnte bereits über 100.000 Nutzer:innen überzeugen und unsere Ergebnisse seit dem Launch in 2022 zeigen, dass das Konzept funktioniert. Wenn du das nächste Mal eine Essensentscheidung triffst, denk dran: Iss’ nicht irgendwas #bechoosy.
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