Editorial Nr. 2

The future is not female, it‘s equal. Mit diesem Satz endete kürzlich ein Kolloquium meiner Masterstudentin, die sich mit dem Thema Female Empowerment im digitalen Zeitalter beschäftigt hat. 

Diese Ausgabe hat den Schwerpunkt Female Shift im Gesundheitswesen. Es ist eines der Megatrends vom Zukunftsinstitut und wird u.a. assoziiert mit Bildungsgewinn, Gender Pay Gap, Gender-Gründungs-Gap und einem Missverhältnis bei Führungspositionen. Wenn man man sich die reinen Zahlen anschaut, dann wird schnell klar, dass noch vieles zu tun ist, damit eine Gleichheit zwischen Mann und Frau in der Wirtschaft im Allgemeinen und im Gesundheitswesen im Besonderen hergestellt wird. Es wird der „alte weiße Mann“ oder als Stereotyp für Patriarchat, Hierarchie und Konservatismus genannt. Auf LinkedIn und Co. werden täglich hitzige Diskussionen geführt. Hierzu haben wir exemplarisch zwei männliche Perspektiven zu dem Thema Gendern aufgeführt. Das Heft beinhaltet insgesamt ein Feuerwerk an verschiedenen inspirierenden Beiträgen von beeindruckenden Frauen zu dem Schwerpunktthema.

Was ich mir insgesamt wünsche, ist mehr Highspeed im Tun und gleichzeitig mehr Gelassenheit in der Diskussion. Denn wir kommen bei dem Thema von ganz unten. Spitzenjobs wurden und werden in der Wirtschaft vor allem mit Männern besetzt. Das „Thomas-Prinzip“ bedeutet, dass in Führungsgremien viele ähnlich alte Männer mit ähnlichen Namen eher ähnlichen Männern Karrierewege öffnen. Mit Gelassenheit meine ich nicht das Abwarten. Unser Magazin heißt nicht umsonst 10x, denn es sollte jetzt auch nicht Jahrzehnte brauchen, bis die Zahlen eine andere Sprache sprechen. Es sollte auch nicht nur eine Pseudo-Awareness für das Thema geschaffen werden. In der Ökonomie gibt es den Begriff Womanomics, der die Rolle der Frau in der Wirtschaft und deren bedeutenden Impact beschreibt. Jeder kann auf seine Art und Weise einen inkrementellen Beitrag leisten. Denn machen ist krasser als wollen! In Summe führt es dazu, dass wir in Zukunft nicht mehr von Female X etc. sprechen werden, da es zur neuen Normalität gehört, genau wie der Begriff Digital Health irgendwann keine Notwendigkeit mehr haben wird, da fast alles einen digitalen  Bezug haben wird.

Euer,

David Matusiewicz I Editor-In-Chief
Düsseldorf, den 02.06.2023

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Prof. Dr. David Matusiewicz
Editor-In-Chief, 10xD