Digital, aber herzlich
Können Maschinen Beziehungen aufbauen und umgekehrt? Wenn Maschinen mitfühlen und Emotionen zeigen können, dann fällt scheinbar die letzte Domäne des Menschen, die bisher nur ihm zugeschrieben wurde: die Empathie. Die meisten von uns würden Computer wohl nicht als warmherzig oder mitfühlend bezeichnen. Oder vielleicht doch? Passend zur Titelgeschichte dieser Ausgabe: Kennst du jemanden, der seinem modernen elektronischen Haustier, dem Saug- und Wisch- oder Mähroboter, Augen aufgeklebt und einen Rufnamen gegeben hat? Ist die Grenze zwischen Mensch und Maschine nicht längst verschwommen? Und das ist nicht einmal neu, sondern schon lange so. Schon unsere Vorfahren wussten, dass es sich in der Gemeinschaft besser lebt und malten sogar Gesichter auf Steine, um sich nicht allein zu fühlen. Statistisch gesehen geben einige Deutsche ihrem Auto einen Namen, wie einst der Käfer „Herbie“. Auch Haushaltsgeräte haben laut Meta lustige Namen wie SpülSABINE, GERDplatte, BackOLAF oder WasserJOCHEN, MikroWERNER oder KühlFRANK. Und so kann es sein, dass der KühlFRANK irgendwann selbst Milch nachbestellt, und zwar die gute Bio-Hafermilch, weil er sich um die Cholesterinwerte seines Besitzers sorgt.
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