Gebündeltes Wissen – zum Wohle des Einzelnen
Seit Jahrtausenden baut das Tierreich darauf, wir können sie sehr plastisch an den Fischen beobachten: die Schwarmintelligenz. Tiere sind intuitiv-instinktiv in der Lage ihr Wissen, ihre Erfahrung zu bündeln und zu vereinen, um das Gesamtkollektiv zu schützen. Jedes Startup, das ich beobachte, jedes Team das ich berate ist besser aufgestellt, wenn es sich auf ein breites Kollektivwissen statt auf isolierte Erfahrungen verlässt. Idealerweise kommt dieses Know-How auch noch aus unterschiedlichen Bereichen und spiegelt sich in einem facettenreichen Team wider. Der Arzt und der ITler und der Wirtschaftler sind gemeinsam logischerweise deutlich potenter als drei Ärzte die erneut unter Beweis stellen „Medicus non calculat“ und dabei kurativ stark sind, jedoch Technologie und Ökonomie außerBetracht lassen.Die erste Welle der Euphorie haben wir in der Digitalisierung der Medizin bereits durchlebt und somit hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Erfreulicherweise sehen wir nun die wahrlich Motivierten, die inhaltlich starken Teams aus kombiniertem Wissen, die echte Probleme lösen, statt Phantasien und Ideologien nachzueifern. Dabei entwickelt sich auch die Entwicklung weiter. Was ich damit sagen will? Die Wissensexplosion kann gebündelt werden, das vorhandene Know-How mittlerweile durch KI immer besser genutzt werden. Ist das das Ende der Kreativität, das Ende des Experimentierens? Justement au contraire: das ist der Turbolader. Mit diesen Tools kann die Zeit der Ärzte ebenso wie die Zeit der Entrepreneure noch sinnvoller eingesetzt werden. Die Teams werden schneller, die Entwicklung kommt rascher voran. Schauen wir uns ww.the-literature. com an, generative KI, welche primär in Pubmed sucht, das ist der Anfang, ein starker Ausgangspunkt und nur eines von vielen Beispielen, was sich entwickelt hat und kontinuierlich weiterentwickelt.Das Schöne daran: die KI ist unbestechlich, neutral und ideologiefrei. Das heißt es erwartet uns eine datengetriebene Analyse, keine torquierten Halbwahrheiten, sondern lediglich das, was publiziert, validiert und wissenschaftlich fundiert ist. Welch eine wunderbare Chance für die Politik und für den typischen 08-15 Besserwisser, den wir in so mancher Runde samt seinem Wikipedia Halbwissen zu dulden haben. Aktuellen Studien entnehmen wir das lauter werdende Ächzen der Ärzte unter der wachsenden Last der Bürokratie und der Papierschlacht. Genau hier kann geholfen werden und die sinnvollen Lösungen kristallisieren sich heraus. Es bedarf nun der Intelligenz, des Überblickes und der Visionäre, sinnvoll zu kombinieren und zu aggregieren, um aus all diesen Inseln größere „Denkschwärme“, intelligente Herden und Lösungssystem zu bilden. Bleiben wir gespanntwie es weitergeht, Big Bang Health stellt erneut den großen Knall zum Start in den produktiven Herbst dar. Zudem lade ich, Sie lieber Leser auf einen Ausflug nach München zum DHS, dem Digital Health Summit, 6.-8. November ein. Dort denkt der Schwarm weiter, dort wachsen die nächsten Ideen heran.Lieber Patient, haben Sie keine Bedenken, bauen Sie Ihre Ressentiments ab. Die intelligent und dosiert eingesetzte Technik nimmt Ihnen den Arzt nicht weg, nein, sie schenkt Ihnen beiden mehr Zeit füreinander. Für die Zukunft der Medizin und zurück zur Menschlichkeit.
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