Putting the Care in HealthCare

Hinter jedem Datenpunkt steckt ein menschliches Schicksal.

Während eines Schülerpraktikums im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) durfte ich diese Erkenntnis gewinnen, die mich bis heute antreibt. Dies motiviert mich, digitale Technologie nicht nur für ein effizienteres Gesundheitssystem zu nutzen, sondern auch empathischer und menschlicher zu gestalten.

Wie wichtig das ist, bekam ich vor 20 Jahren durch einen Schicksalsschlag in der Familie am eigenen Leib zu spüren: Nach einem schweren Autounfall, bei dem meine Schwestern wie durch ein Wunder mit Knochenbrüchen davonkamen, musste meine Stiefmutter noch am Unfallort wiederbelebt werden. Die folgenden Monate waren geprägt von etlichen Krankenhausbesuchen und großer Sorge. Ein Erlebnis, das mich nachhaltig prägte.

Kein Beruf. Eine Berufung.

Meine Entscheidung fiel auf ein Studium im Bereich Kommunikationsdesign und interaktive Medien. Das Studium konzentrierte sich anfangs leider ausschließlich auf analoge Branding-Techniken. Mein Verlangen, Technik zu konzipieren und zu gestalten, wuchs unaufhörlich. Ich wollte Medizintechnik einfach anwendbar machen. Getrieben von diesem Wunsch, absolvierte ich eine Weiterbildung zur 360° UX-Expertin. Um alles zu finanzieren, übernahm ich fünf Jobs gleichzeitig, darunter auch das Kellnern. Dies half mir, meine Schüchternheit zu überwinden und direkten Kontakt mit verschiedenen Menschen zu suchen. Ich war immer jemand, der gerne ins kalte Wasser springt. Learning by doing.

Im Anschluss studierte ich Markt- und Werbepsychologie. Denn was mich schon immer fasziniert und antreibt, ist das Streben nach tiefem Verständnis menschlicher Bedürfnisse. Dieses Streben nach dem “Warum” ermöglicht es mir, Management, Projekte, Stakeholder, Designer:innen, Entwickler:innen und Anwender:innen besser zu verstehen. Das kontinuierliche Fragenstellen und der offene Austausch sind ein wesentlicher Bestandteil, sein Gegenüber verstehen zu lernen und seine Bedürfnisse zu erfüllen. 360° Kompetenz für anwenderorientierte Gesundheitslösungen.

Heute beschränke ich mich nicht nur auf die Gestaltung von Gesundheits-Apps und Medizin-Software. Ich tauche tiefer in Unternehmen und Prozesse ein und trage durch die Beratung und UX-Management dazu bei, dass Unternehmen sich anwenderorientierter ausrichten.

Meine Erfahrungen, sowohl persönliche als auch berufliche, haben mich zu einem Fürsprecher für Patienten und Anwender gemacht, deren Stimmen in der digitalen Welt oft überhört werden. Mit meinem Unternehmen KOWNATZKI& berate ich und erstelle digitale Gesundheitslösungen, die Entlastung schaffen. Mein Ziel ist ein digitalisiertes Gesundheitssystem, in dem Patienten:innen und Nutzer:innen als Menschen mit individuellen Geschichten und Bedürfnissen gesehen werden. Ein System, in dem digitale Lösungen Brücken bauen, statt Barrieren zu errichten.

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Diandra Kownatzki