KI – Prävention in ihrer intelligentesten Form

Wer bemerkt, dass er in die falsche Richtung zu laufen droht, wer negative Veränderungen feststellt, der versucht diese zu korrigieren. Idealerweise erkennen wir aber noch früher, was uns schadet, sei es physisch oder psychisch. Prävention, so heißt es unter Ärzten und Apothekern, ist die beste Medizin. Man bekämpft eine (potenzielle) Erkrankung, bevor sie ausbricht, bevor es zum Schaden kommt.

Nun befinden wir Ärzte uns unter bürokratischem Dauerfeuer. Hier eine Anfrage, dort ein Formular, da eine Dokumentation, dort eine Kodierung. Es ist immer was zu tun und die Papierarbeit kostet uns bis zu 100 Tage! (Quelle: Ärzteblatt) pro Jahr. Das macht krank, das ist lästig, das verdirbt uns den Spaß an der Medizin.

Das hat bei mir persönlich dazu geführt, dass der Sinn verloren ging, aus dem ich ursprünglich Zahnmedizin studiert habe. Ich wollte empathisch und mit Ruhe für die Anliegen meiner Patientinnen und Patienten da sein. Im besten Fall vom ersten bis zum letzten Termin am Tag, mit derselben Aufmerksamkeit und Sorgfalt.

Doch die Realität sah anders aus. Ewiges Abtippen der Behandlungsdokumentation, Rückfragen der Buchhaltung beantworten, da Kostenpläne aufgrund fehlender Dokumentation nicht geschrieben und Rechnungen nicht gestellt werden konnten. Irgendwann war ich so sehr mit all den bürokratischen Aufgaben beschäftigt, dass ich mich fragte was das noch mit meinem ursprünglichen Beruf zu tun hat. Ich fühlte mich überfordert, erschöpft und frustriert.

Also habe ich mich bewusst entschieden, meine Perspektive zu verändern – und wieder das zu tun, was mir am meisten Freude bereitet: anderen zu helfen. Heute entwickle ich eine KI-gestützte Lösung für sprachbasierte Dokumentation – aus genau dieser Erfahrung heraus. Mein Ziel ist es, Kolleginnen und Kollegen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das ihnen Arbeit abnimmt, Abläufe vereinfacht und sie davor schützt, in dieselbe Belastungsspirale zu geraten, die ich selbst erlebt habe. Also setze ich KI zur Prävention ein, um zu verhindern, dass die Praxis aus dem Ruder läuft. Wir wollen uns um die Hauptperson kümmern, um den Patienten.

Die Technik, die KI ist die Antwort. Sie ist unser willfähiger Helfer, unser smarter Co-pilot in der Praxis. Wir Ärzte behandeln und die Technik macht die Papiere fertig. Völlig ohne Tastatur. Das gibt es? Ja, daran entwickle ich und das macht mir jeden Tag Freude, denn das ist wahres Helfen – das ist Prävention. Prävention vor Stress und somit Prävention vor Burnout. Die KI schützt uns, die Software macht Freude – jeden Tag….fast so schön wie die Medizin an sich. Probieren Sie es aus – weg mit der Tastatur, her mit der Medizin.

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Sabrina Häuser