Die digitale Mitbewohnerin

Wir alle wollen alt werden, aber niemand will es wirklich sein. Fremdbestimmt zu leben, zu vereinsamen, nicht mehr nützlich zu sein, das sind Vorstellungen, die Menschen mit dem Älter werden verbinden. Unsere Gesellschaft altert rasant und unser Gesundheitssystem ist darauf angewiesen, dass Menschen so lange es geht Zuhause leben. Mit Teresa.AI beschäftigen wir uns mit diesen Herausforderungen und haben uns zum Ziel gesetzt, attraktive und am Nutzer orientierte Services anzubieten.

Autonomie der älteren Erwachsenen fördern

Teresa.AI ist eine Tablet-basierte digitale Helferin, die Nähe schafft, für Lebensfreude sorgt und aktiv hält. Sie fördert und erhält die Autonomie älterer Erwachsener und ermöglicht individualisierte Betreuung. Die angebotene Produktlösung wird stetig in Co-Kreationsprozessen zusammen mit den künftigen Nutzer:innen zu einer digitalen Helferin inklusive Künstlicher Intelligenz (KI) weiterentwickelt. Teresa.AI wird den älteren Menschen positiv ausrichten und mit ihnen persönliche Gespräche führen.

Aktuell werden in der mobilen Applikation drei Funktionen angeboten.

1. Speicherung von Lebensgeschichten, die mit der Unterstützung von Alltagsbegleiter:innen aufgezeichnet werden.
2. Erfassung der persönlichen Daten in Form eines Kurzprofils, um Alltagsbegleiter:innen schnellen Zugang zu Informationen über Nutzer:innen zu bieten. 3. Netzwerkfunktion, um mit Teresa-Nutzern mit ähnlichen Interessen in Verbindung zu treten.

Nähe durch eine Mensch-Maschine Schnittstelle

Die Einführung des digitalen Assistenzsystems in der Praxis übernehmen Alltagshelfer: innen. Nach einer digitalen Schulung machen sie den künftigen Nutzern mit dem Tablet und der darin integrierten App vertraut. Sie helfen bei der Aufzeichnung der Erinnerungen und geben darüber hinaus Feedback an die Entwickler. Auf diese Weise wird Teresa bedarfsgerecht weiterentwickelt.

Inklusives Design

In der Gründungsphase wurden wir mit den verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Gerade der Umgang mit den extrem heterogenen Ansprüchen der Zielgruppe in der Pflegewirtschaft war schwierig. Über einen Zeitraum von 18 Monaten investierten wir intensiv in die Marktforschung, den Click- Dummy, die Nutzertests sowie die Entwicklung eines ersten Prototyps.

Rund 80 Prozent unserer Ideen stampften wir als Gründungsteam aufgrund der Test-Feedbacks schweren Herzens wieder ein und verschlankten das Konzept. Sehr viel Zeit und Aufwand investierten wir in ein inklusives Design, von dem auch Jüngere profitieren.

Teil des Modellprojektes „Pflege ganz aktiv“

Die weitere Entwicklung des Assistenzsystems findet im B2B-Bereich vorzugsweise mit frei- gemeinnützigen sowie diakonischen Betreibern statt. Seit Februar 2023 haben wir die Caritas Westerwald-Rhein-Lahn e. V. als ersten Kunden gewonnen. Zusammen mit der Caritas bauen wir ein unterstützendes Netzwerk auf, um die älteren Menschen, deren Angehörige, Freunde, Pflegekräfte, sowie die Alltagsbegleiter:innen miteinander zu verbinden. Zahlreiche Studien belegen, dass ältere Menschen durch soziale Interaktion kognitiv länger fit bleiben. Wir sind froh, dass der Caritasverband offen für digitale Lösungen ist.

Vorheriger Artikel Nächster Artikel
>> Nähe durch eine Mensch-Maschine Schnittstelle. <<
Zerrin Börcek
Founder | CEO | Managing Director Teresa.AI