Revolutionäre Fortschritte in der Mobilität

Die Zukunft der Mobilität hat einen Meilenstein erreicht mit der weltweit ersten computergesteuerten Beinorthese, die über eine intelligente Sensorik im Kniegelenk verfügt. Diese bahnbrechende Entwicklung verspricht eine verbesserte Lebensqualität für Menschen mit Lähmungserscheinungen in den Beinen, bis hin zu einer inkompletten Querschnittslähmung.

Die Beinorthese setzt sich aus individuell gefertigten Oberschenkel-, Unterschenkel- und Fußteilen zusammen und bietet dank der innovativen SSCO®-Technologie (Stance and Swing Phase Control Orthosis) eine dynamische Kontrolle des gesamten Gangzyklus in Echtzeit. Dies ermöglicht natürlichere und kontrollierte Bewegungsabläufe beim Gehen, Hinsetzen und Treppensteigen und erweitert den Bewegungsspielraum der Anwender. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen eine nachweisliche Verbesserung der Berg- Balance-Scale, was die Wirksamkeit und den positiven Einfluss auf das tägliche Leben unterstreicht.

Durch die Fähigkeit, unebene Böden, Schrägen und Treppen mühelos zu überwinden, eröffnet die Beinorthese neue Perspektiven für die Nutzer. Weniger Ausgleichsbewegungen und geringerer körperlicher Kraftaufwand führen nicht nur zu einer Reduzierung von Folgeschäden, sondern ermöglichen auch eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tragefreundlichkeit der Beinorthese. Unauffällig unter der Kleidung zu tragen, integriert sie sich nahtlos in den Alltag der Nutzer. Der leistungsstarke Akku sorgt für eine tagelange Nutzung, und durch einen benutzerdefinierbaren Modus, der beispielsweise das Radfahren ermöglicht, lässt sich die Beinorthese flexibel an individuelle Bedürfnisse anpassen. Dies erfolgt bequem über eine Smartphone-App, die eine intuitive Steuerung und Anpassung der Einstellungen ermöglicht.

Die Einführung der computergesteuerten Beinorthese markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Hilfsmitteln für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Diese technologische Innovation verspricht nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Bewegungsfreiheit, sondern auch eine Steigerung der Selbstständigkeit und Lebensqualität für diejenigen, die bisher mit solchen Herausforderungen konfrontiert waren.

Polio-Patient Wolfgang (72): Keine Knochenbrüche mehr durch Stürze

Für Wolfgang Kierdorf (Fotos) aus dem Saarland ist die Beinorthese C-Brace ein Möglich-Macher: Waldspaziergänge und Yoga sind nun Teil seines Lebens.

Er erlebt mit der smarten Beinorthese das erste Mal seit seiner Kindheit, was es heißt, reibungslos zu gehen. Durch eine Polio-Erkrankung sind seine Beine bereits seit dem Alter von acht Jahren gelähmt. Seitdem war Wolfgang auf Langzeithilfsmittel angewiesen, doch auch diese hatten ihre Grenzen, wie der passionierte Reiter berichtet: „Ich bin mein ganzes Leben mit einer gesperrten Orthese rumgelaufen und war immer gehandicapt.“ Mit 40 Jahren kam ein Post-Polio- Syndrom hinzu. Mehrfach zog sich Wolfgang schwere Knochenbrüche zu und verbrachte zahlreiche Aufenthalte im Krankenhaus.

„Als ich mit der ersten Generation des C-Brace versorgt wurde, hatte ich nach langer Zeit endlich wieder das Gefühl, sicher zu sein. Man kann sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, wie wertvoll das ist. Das ist ein gigantischer Fortschritt.“

Gesa Liss, 
PR Managerin Corporate Communications bei Ottobock

Alexander Hardt,
Marktmanager NeuroMobility bei Ottobock 

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