MedMile: Fortbildung als Snack
Haben Sie heute schon ein Video geschaut? Egal ob bei YouTube, Instagram, LinkedIn oder gar bei TikTok? Die Antwort ist wahrscheinlich „Ja“. Das Video ist das Medium des 21. Jahrhunderts geworden. Es wird weniger gelesen und mehr geschaut. Weniger geblättert und mehr geklickt. Das ist auch ein Teil der Digitalisierung, über die zwar alle sprechen, aber nur wenige es definieren. ChatGPT definiert Digitalisierung so: „Digitalisierung bezieht sich auf die Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate mithilfe von Technologien wie Computern und dem Internet.“ Und ChatGPT muss es wissen.
Digitalisierung betrifft dabei, das ist den Lesern hier ja auch klar, die Gesamtheit des Gesundheitssystems. Und ein großer und wichtiger Teil dieses Systems ist die medizinische Fortbildung. Wie gelingt es also dort „analoge Informationen in digitale Formate mithilfe von Technologien wie Computern und dem Internet“ umzuwandeln?
Als Corona begann haben mein Vater Michael Forsting, Direktor der Radiologie am Universitätsklinikum Essen und ich uns genau diese Frage gestellt. Natürlich eher aus Langeweile und sicher nicht direkt auf dieser Metaebene. Die Antwort von uns: Wir wollten kurze Fortbildungsvideos anbieten, die die Referenten selbst drehen können. Wir starteten und sahen schnell, dass die Teilnehmer von der Art der Fortbildung begeistert waren. Unsere Microlearning-Videos sind kurz und prägnant – ca. 15 Minuten lang. Und anders als Webinare jederzeit abspielbar, weil sie on-Demand sind. Der Erfolg in der Radiologie hat uns dazu motiviert auch andere Bereiche abzudecken. Im gleichen Format und – das ist analog und digital immer gleich – mit einer inhaltlich sehr hohen Qualität. So kamen und kommen immer mehr Fachbereiche dazu. Pro Monat veröffentlichen wir nicht mehr 4, sondern 24 und bald an die 50 Videos in unterschiedlichen Fachbereichen. Und es machte aus einem Vater-Sohn Projekt ein ernsthaftes Unternehmen mit Angestellten, einem Adivsory Board und einem redaktionellem Ärzteteam, das für Qualität und Innovation steht.
Mit MedMile – so heißt unsere Fortbildungsplattform – bieten wir ein „digitales Format“, nämlich Videos, an. Wir haben ein eigenes Aufnahmetool, mit dem sich die Referenten selbst und ihre Präsentation filmen können. Wissen kann so ohne Mittelsmann aufgenommen und auch hochgeladen werden – natürlich mit Qualitätsprüfung von unserem Ärzteteam. Dadurch ist MedMile schnell und kann zugleich Qualität bieten. Mal abgesehen von der on-Demand Möglichkeit für das Abrufen der Videos: welche Vorteile hat der Kunde noch? Die Dienstpläne werden immer voller, das Personal knapper und die Budgets kleiner. Zudem achtet auch das Gesundheitswesen immer mehr auf CO2. Warum also einen Arzt die ganze Zeit quer durch Deutschland oder sogar interkontinental verschicken? Mit der Software können Ärzte (und auch MTRs) die kurzen Videos von überall und jederzeit schauen. Es passt in den Dienstplan und das Privatleben, es macht Spaß und belastet das finanzielle und das CO2-Budget nicht annähernd so wie die klassische Präsenzfortbildungen. Diese wollen wir gar nicht komplett ersetzen, aber Medmile ist eine super Ergänzung. Damit wir nicht nur digital sind, sondern auch was Digitales machen: Wir haben auch IT-Fortbildungen und KI-Fortbildungen, und zwar von den Vordenkern in diesem Bereich. So können wir vielleicht dazu beitragen, dass digitale Anwendungen schneller nicht nur in der Spitzenmedizin, sondern auch in der Breite in Deutschland Anwendung finden und so auch die Patienten vom Fortschritt profitieren. Denn der Grund für die Forderung nach Digitalisierung ist, dass das Leben des Einzelnen verbessert wird. Fragen Sie dazu ruhig mal ChatGPT.
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