Robotik und KI im Gesundheitswesen: Aktive Entlastung für medizinische Fachkräfte
Wir leben in einer Zeit des Aufbruchs und der Disruption aller Gesellschaftsbereiche, wenn wir über Technologien wie Robotik, generative KI (Beispiel: ChatGPT oder Aleph Alpha) und Automatisierung sprechen.
Pflegenotstand und Fachkräftemangel setzen für mich in einer alternden Gesellschaft klar den Akzent, dass wir vorhandene, hart arbeitende Fachkräfte im Pflegebereich besser honorieren müssen, jedoch auch aktiv und zeitnah durch Förderung von Robotik und unterstützenden Schlüsseltechnologien (DSGVO-konforme KI & IoT), unsere Pflegearchitektur in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und langfristig im eigenen Zuhause optimieren müssen. Die harte Realität, wenn man sich statistisch die Mehrheit der zu pflegenden Bevölkerung anschaut, ist Isolation und Einsamkeit im Alter. Es werden bis 2030 mindestens 500.000 Vollzeit-Fachkräfte fehlen. Genau hier müssen wir mutig und realistisch genug sein, zeitnah und mit viel Energie in neue unterstützende Technologien zu investieren.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Es geht nicht um kalte Automatisierung und um das Ersetzen von menschlichen Arbeitsplätzen. Zeit von Menschen für Menschen mit Empathie ist langfristig in einer immer digitaler werdenden Welt mit das wertvollste Gut - damit aktuelle Pflegefachkräfte dazu aber überhaupt die Möglichkeit bekommen, müssen wir die Belastung des Alltags reduzieren. Soziale Roboter, wie beispielsweise Pepper in Kombination mit der Software „Robot.Care“, welche zur Unterstützung in der Ergotherapie eingesetzt werden kann,und Service Robotik wie Plato als Logistikunterstützung schaffen schon heute Entlastung in Pflegeeinrichtungen, Geriatrien, Kinderonkologienund anderen klinischen Stationen.
Soziale Roboter haben besonders bei Demenz-Patienten ein enormes Potential für neue Wege der Kommunikation, der Akzeptanz und der Möglichkeit sympathisch Gesundheitsdaten zu sammeln, die am Ende dem ärztlichen Fachpersonal helfen, die Versorgung und das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern.
Es geht bei dieser sozialen Robotik, wie auch bei der reinen Servicerobotik viel um Empowerment, Selbstbestimmung & Partizipation des Patienten. Je mehr der Patient selber machen kann, Tag für Tag, desto höher ist die Aktivität / das Training - körperlich und kognitiv. Das ist das, was uns alle am Ende gesünder und glücklicher macht.
Die Vision der United Robotics Group, als Initiative der RAG Stiftung, ist es, Robotik und andere Technologien menschenzentriert und nachhaltig zu entwickeln. Wir müssen unsere europäische Zukunft aktiv mitgestalten. Eine verantwortungsvolle bzw. bewusste Nutzung von Robotik und KI wird unsere Gesellschaft fundamental entlasten.
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