Eine Leidenschaft für gute Sachbücher
Mein Projekt Book of Finance habe ich aus meiner Leidenschaft für gute Sachbücher heraus gestartet. Ich habe schon immer viel gelesen und bekam mit 16 Jahren während eines Praktikums mit Rich Dad Poor Dad von Robert T. Kiyosaki mein erstes Finanzbuch geschenkt.
Rückblickend hat dieses Buch mein Leben verändert. Zuvor hatte ich vor allem Thriller, Romane und Krimis gelesen, nun aber las ich über Themen wie Finanzen, Steuern und Unternehmertum, über die mir in der Schule rein gar nichts erzählt wurde. Mein Wissensdurst war geweckt und ein Buch folgte auf das nächste. Immer mehr Fragen kamen auf, immer mehr konnte ich mir selbst erarbeiten und beantworten.
Meinem Umfeld blieb das natürlich nicht verborgen und es häuften sich die Fragen, welche Bücher ich empfehlen könnte. Ich selbst hatte im Netz ständig nach neuen Büchern gesucht, da die zumeist recht überschaubare Finanzbuchabteilung in den Büchereien längst nicht mehr ausgereicht hatte. Was ich aber fand waren viel zu häufig die gleichen Werke, die ich ohnehin gelesen hatte oder aber so grausame Self-Publishing Bücher, die mich an der Ehrlichkeit und Kompetenz der Rezensenten haben zweifeln lassen.
So kam dann irgendwann der Gedanke auf, weshalb ich nicht exakt die Plattform aufbaue, die ich mir selbst immer gewünscht hätte. Ein großes Sammelsurium aus inspirierenden Werken, ehrlich und fundiert bewertet mit regelmäßig neuen Updates. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich bereits über 350 Sachbücher verschlungen, aber das war eben erst der Start von Book of Finance. Heute sind es gut doppelt so viele Bücher und mittlerweile über 350 ausführliche Rezensionen auf meiner Homepage.
Mein Antrieb war es von Anfang an, mehr und mehr Menschen für hochwertige Sachbücher zu begeistern und ihnen auch die Angst vor vermeintlich trockenen Themenbereichen wie Finanzen oder Steuern zu nehmen. Das Feedback aus der Community ist seit jeher absolut überwältigend. Hunderte, wenn nicht sogar tausende Personen haben mir bereits persönlich geschrieben, dass sie mir dankbar sind, dass ich sie wieder dazu motiviert habe mehr zu lesen oder sich um Themen zu kümmern, die sie zuvor allzu gekonnt vor sich hergeschoben haben.
Für mich Motivation und Bestätigung zugleich, dass ich mit meinem Blog einen wichtigen Beitrag für Finanzielle Bildung leiste. Vor allem, weil die Erkenntnis, dass wir uns alle irgendwann mit unseren Finanzen beschäftigen müssen, ob wir wollen oder nicht und es nur schlimmer wird, je länger wir damit warten, die erste war, die mir mit 16 Jahren kam.
Von Anfang an habe ich gerne querbeet Sachbücher zu verschiedenen Themenbereichen gelesen, nicht nur zu Finanzen. Geld ist für mich ohnehin nur ein Mittel zum Zweck und sollte niemals zum Selbstzweck werden, denn dann führt es zu einem Verhalten wie wir es von Dagobert Duck kennen und sicherlich nicht zu Erfüllung und Freude. Gesundheit und Achtsamkeit beschäftigen mich schon sehr lange und gehören für mich genauso zu einem erfolgreichen Leben wie die eigenen Finanzen im Griff zu haben. Wir haben höchstwahrscheinlich nur dieses eine Leben und nur diesen einen Körper. Umso wichtiger, in allen Bereichen umsichtig vorzugehen.
Neben dem allgemeinen Bildungsaspekt ist es mir auch besonders wichtig zu zeigen, dass man mit Kreativität und Durchhaltevermögen auch aus einem Hobby wie dem Lesen von Sachbüchern eine Selbständigkeit aufbauen kann. Seitdem ich im März 2021 meinen Hauptjob gekündigt habe und Book of Finance in Vollzeit betreibe, häufen sich auch diesbezüglich die Fragen aus meiner Community. Als Frau in einer männerdominierten Branche wie der Finanzwelt, diene ich dort als Vorbild für abertausende, denen bisher die Erfolgsgeschichten gefehlt haben. Es sind für mich so viele Punkte, die in einem klaren Statement meinerseits münden.
Ich stehe für Ehrlichkeit – und das in einer Branche, die nur allzu gerne für Geld die Werte an der Garderobe abgibt und mit Guru-Allüren Luftschlösser auf Kosten der Endnutzer kreiert. Als starke, unabhängige Frau, die gleichzeitig ihre feminine Leichtigkeit beibehalten hat, lasse ich mich nicht instrumentalisieren, sondern zeige, dass Kompetenz nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat.
Was sich daraus in Zukunft noch entwickeln wird, mag ich mir zurzeit noch gar nicht ausmalen. Hätte man mich vor drei Jahren gefragt, wo ich meine, heute stehen zu würden, wäre mich ein solches Szenario nicht einmal im Traum eingefallen. Dementsprechend bin ich selbst gespannt, arbeite aber hart an diversen Projekten, die entlang meines Wertegerüstet weitere wichtige Impulse setzen werden.
Celine Nadolny, Book of Finance ><
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