Stimme für eine nachhaltige und gerechte Gesundheitspolitik

Es hat den Anschein, als wären Politik und Gesundheit so eng miteinander verflochten wie nie zuvor und als wäre Gesundheitspolitik in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung präsenter denn je. Dies ist nicht nur Folge der COVID-19-Pandemie. Insgesamt muss sich unser Gesundheitssystem tiefgreifenden aktuellen Herausforderungen stellen: Der zunehmenden Überlastung durch finanzielle Engpässe, dem demografischen Wandel einer älter werdenden Gesellschaft und dem Mangel an Fachkräften. Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, das Gesundheitssystem resilient und flexibel zu gestalten, um auf Krisensituationen adäquat reagieren zu können. Zudem sind es Themen wie Digitalisierung, Krankenhausreform, Förderung von Prävention, von denen die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems abhängen wird.

Mit diesen Fragen beschäftige ich mich persönlich in meinem Alltag. Als examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und aktuelle Masterstudentin im Bereich Public Health an der Charité in Berlin vereine ich Erfahrungen aus der Pflegepraxis mit meinem Studium, um mich sowohl politisch als auch wissenschaftlich einzubringen.

Meine Motivation für politisches Engagement wurde durch meine Arbeit auf der Neonatologie-Intensivstation des Universitätsklinikums Tübingen gestärkt. In diesen fünf Jahren habe ich aus erster Hand die Herausforderungen des Gesundheitssystems kennengelernt und den Wert einer fundierten Gesundheitspolitik erkannt. Mein Bachelor-Studium im Bereich Gesundheits- und Pflegemanagement hat mir zudem ein breiteres Verständnis für die organisatorischen Aspekte des Gesundheitswesens vermittelt. Diese Kombination aus praktischer Erfahrung und theoretischem Wissen motiviert mich, meine Stimme in politischen Entscheidungsprozessen zu erheben und Veränderungen anzustoßen.

Als aktives Mitglied der CDU durfte ich bereits in jungen Jahren mitmischen: Von 2019 bis 2022 war ich die jüngste Gemeinderätin in meiner Heimatstadt Tübingen und Mitglied des Ausschusses für Soziales. Durch mein Engagement in der Jungen Union (JU) auf Landes- und Bundesebene habe ich die Möglichkeit, mich mit Spitzenpolitikern auszutauschen und gesundheitspolitische Themen zu diskutieren. 

Im Rahmen meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Erasmus+ Projekt der Hochschule Esslingen habe ich die Gelegenheit, an einem internationalen Bildungsprojekt teilzunehmen, das sich mit der Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz älterer Menschen befasst. Durch die Etablierung einer E-Learning-Plattform möchten wir älteren Menschen den Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen erleichtern. In diesem Projekt kann ich meine fachliche Expertise und meine Erfahrungen einbringen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse älterer Menschen und die damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf digitale Gesundheit berücksichtigt werden.

Dank meiner Arbeit im Bereich Pflege, Krankenhauspraxis, Wissenschaft und Politik habe ich profunde Einblicke in unser Gesundheitssystem gewonnen und komme zu folgendem Fazit: Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, ist eine ganzheitliche und vorausschauende Gesundheitspolitik erforderlich. Es bedarf einer engen Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, Gesundheitsexperten, Fachkräften im Gesundheitswesen und der Bevölkerung, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Die Förderung von interdisziplinärer Zusammenarbeit, die Stärkung der Prävention, die Sicherstellung der Qualität und Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung sowie die Förderung von Gesundheitskompetenz und digitaler Innovation sind einige der zentralen Ansätze, um das Gesundheitssystem zukunftsfähig zu machen. Das wird ohne weitreichende Reformen nicht möglich sein.

Als junger Mensch sehe ich es als meine Aufgabe an, aktiv an diesen Veränderungen mitzuwirken und meine Stimme für eine nachhaltige und gerechte Gesundheitspolitik einzusetzen. 

Alice Dorison, Wiss. Mitarbeiterin Erasmus+ ><

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Alice Dorison
Wiss. Mitarbeiterin Erasmus+