Wie Künstliche Intelligenz die Pflege gerade menschlich macht!
Jede Pflegekraft kennt diese Situation. Alle Werte auf dem Monitor des Patienten sind in Ordnung. Aber die innere Stimme schlägt in der Pflegevisite Alarm... Und tatsächlich, keine vier Stunden später ist es passiert. Da ist man froh, auf den siebten Sinn gehört zu haben. Und danach zu handeln. Pflege ist Arbeit am Menschen. Und genau das sollte sie meiner Meinung nach auch sein.
Patienten, die darauf vertrauen können, dass ein Mensch für sie da ist, wenn sie Hilfe brauchen. Wegen einer Krankheit. Wegen des Alters. Oder weil jemand einfach einsam ist. Pflegende brauchen Zeit und Aufmerksamkeit für ihre Patienten. Damit sie optimal pflegen können. Und damit sie mit ihrer Intuition und Erfahrung erkennen können, was der Patient nicht sagt.
Doch genau hier liegt das Problem. Durch den zunehmenden Druck im Gesundheitswesen gibt es immer weniger Zeit und Aufmerksamkeit. Und wenn wir die Pflege menschlich halten wollen, ist es nicht die richtige Antwort, die Pflege wie in einer Fabrik zu organisieren. Wir müssen der Pflege wieder Raum geben. Und das geht mit intelligenter Technik und mehr Autonomie für die Pflegenden.
Ersteres scheint im Widerspruch zur Arbeit am Menschen zu stehen. Das ist aber nicht der Fall. Technologien wie das Home Monitoring mithilfe künstlicher Intelligenz, wie wir es bei Luscii entwickeln, helfen, Patienten aus der Ferne zu überwachen und zu pflegen, wobei der Algorithmus angibt, welcher Patient wann gesehen werden muss. So machen wir Schluss mit unnötigen Kontrollen bei Patienten, bei denen keine Intervention notwendig ist. Und so schaffen wir wieder echte Freiräume für die Patienten, die sie brauchen.
Aber das reicht nicht aus. Wenn wir wollen, dass Pflegende ihre Intuition in Handlungen umsetzen, brauchen wir mehr Autonomie. Natürlich sind Pflegeprotokolle nützlich, aber die Pflegekräfte müssen davon abweichen können. Und wir müssen (wieder) das Vertrauen haben, dass genau das den Unterschied in der Pflege ausmacht.
Ein schönes Beispiel, wo wir das in der Praxis sehen, ist unser Projekt in Essen, wo Luscii mit dem Universitätsklinikum Essen zusammenarbeitet, um deren Vision des Smart Hospitals zu unterstützen. Durch die strukturierte Erfassung von Daten über die Luscii App und deren Auswertung über die Luscii Clinical Engine mit intelligenten Algorithmen können wir unnötige Krankenhausbesuche vermeiden und Krankenhausaufenthalte verkürzen. Und das alles, während Patienten wie Tom Tuttlies, der an Lungenentzündung leidet, die Gewissheit haben, dass ihnen jemand über die Schulter schaut, wie er in unserem Video erzählt: https://vimeo.com/931029255.
Wir glauben, dass der Mensch im Mittelpunkt einer erfolgreichen Gesundheitsversorgung stehen muss. Deshalb geben wir Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, eigene Behandlungsprogramme für die Luscii-App zu entwickeln und ihre eigene KI zu konfigurieren. Das hat zum Beispiel Dr. med. Dipl.-Ing. Roxana Mittler-Matica vom DRK-Schmerzzentrum Mainz mit ihrem revolutionären digitalen Wirbelsäulenprogramm getan, um Patienten vor und während der Behandlung zu begleiten. Luscii unterstützt Patienten mit Informationen, Anweisungen und Fernüberwachung und hilft ihnen, die Kontrolle über ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, während sie mit ihrem Behandlungsteam verbunden bleiben, wie hier zu sehen ist: https://vimeo.com/932054903.
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